Uniklinikum Würzburg: 170 Herzen gegen Schmerzen

Ein weiteres Mal war die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla für die Brustkrebspatientinnen des Uniklinikums Würzburg fleißig: Kürzlich wurden an der Frauenklinik erneut 170 selbstgefertigte Herzkissen angeliefert, die nun an brustoperierte Frauen verschenkt werden.

Die Näherinnen des St. Thekla Handarbeitstreffs aus Ochsenfurt sind „Wiederholungstäterinnen“ – seit dem Jahr 2012 beliefern sie die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) im Rahmen ihrer Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ immer wieder mit Herzkissen. Auch während der Corona-Pandemie waren die Damen wieder aktiv, so dass vor wenigen Tagen erneut 170 der kunterbunten Stoffkissen die Klinik erreichten.

„Wir verschenken die Herzen auf Wunsch in erster Linie an operierte Brustkrebspatientinnen“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der Frauenklinik. Diese tragen die Kissen zumeist unter dem Arm. „Diese spezielle Lagerung wird von vielen Frauen als sehr angenehm empfunden – zum Beispiel bei bewegungsabhängigen Schmerzen, unter denen manche Brustkrebspatientinnen nach einem chirurgischen Eingriff in der Achselhöhle leiden“, weiß Prof. Wöckel. Hinzu kommt ein emotionaler Aspekt: Für viele der Empfängerinnen ist das mit erkennbar viel Liebe gefertigte Geschenk auch ein Ausdruck der zwischenmenschlichen Solidarität.

Mittlerweile knapp 2.700 Kissen ans UKW geliefert

Die nützlichen und formschönen Helfer werden von den Näherinnen genau nach Vorschrift gefertigt, damit beispielsweise der richtige Härtegrad des Herzens präzise eingehalten wird. „In jedem Kissen steckt etwa eine halbe Stunde an Arbeitszeit“, schildert Claudia Zeller vom St. Thekla Handarbeitstreff. Auch nach den in den letzten acht Jahren produzierten, insgesamt fast 2.700 Herzkissen sind sie und ihre Mitstreiterinnen voll motiviert. „Bei der tollen Resonanz, die uns von den Patientinnen erreicht und der Wertschätzung, die uns von Prof. Wöckel und seinem Team entgegengebracht wird, kann das von unserer Seite her gerne noch lange so weitergehen.“ Auch Prof. Wöckel ist von der Kooperation begeistert: „Die Herzkissen sind für mich ein mustergültiges Beispiel für ein höchst sinn- und wertvolles ehrenamtliches Engagement, für das ich mich bei den Ochsenfurter Handarbeiterinnen im Namen unserer Patientinnen ein weiteres Mal aufs Herzlichste bedanke.“
Manche der neuen Herzkissen-Besitzerinnen möchten sich mit einer kleinen Spende für das Geschenk erkenntlich zeigen. Diese geht nach dem Willen der Näherinnen an den Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“.

Bildunterschrift:
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Die Näherinnen des St. Thekla Handarbeitstreffs lieferten im Juni dieses Jahres eine weitere Charge von Herzkissen an die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg.
Bilder: privat, Montage: Hilfe im Kampf gegen Krebs

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